Strandfunde - Muscheln

Muscheln Ostsee Muscheln am Strand der Ostsee -------- Bild von Stefan K.

Muscheln am Strand der Ostsee

Muscheln gehören zu einem Strand wie der Sand selbst. Das was sich am Strand aber normalerweise findet, ist nur noch die Schale der Muscheln oder ein Teil davon. Die Muschelschale, die aus zwei Schalenhälfen und einen Schließband besteht, schützt die Muschel vor Feinden und anderen Gefahren. Die Muschelschale wird vielfach als Souvenir oder Schuck verwendet. In früheren Zeit wurde sie auch als Zahlungsmittel eingesetzt.

Herzmuschel

Die Herzmuschel ist wohl die bekannteste als auch eine der häufigste Muschelarten an der Ostsee. Zu jeder Jahreszeit finden sich unzählige Vertreter der Art in verschiedenen Größen und
Herzmuschel
Herzmuschel
Farben. Sie ist selten größer als 5cm und schimmert in verschieden Farben, von elfenbein-weiß über braun-ocker bis hin zu rötlichen Farbtönen. Gefunden wird aber meist nur eine Schalenhälfte. Beide Hälften zusammen erinnern im Querschnitt an ein Herz, daher der Name. Die Muschel lebt auf dem Meeresgrund, eingegraben im Sand.
Die Herzmuschel selbst ist übrigens essbar.

Sandklaffmuschel

Die Sandklaffmuschel sieht der Herzmuschel etwas ähnlich, ist aber deutlich flacher und glatter. Sie wird bis zu 25 cm groß und ist ursprünglich in Nordamerika beheimatet. Die Muschel vergräbt
Sandklaffmuschel
Sandklaffmuschel
sich bis zu 30 cm tief im Sand des Meeres. Die kann sie aber nur als junge Muschel. Der dazu notwendige Fuß verkümmert später. Wir die Muschel vom Sturm an Land gespült, kann sie sich nicht mehr im Sand vergraben. Die Sandklaffmuschel ist ursprünglich in Nordamerika beheimatet und wurde vermutlich von Wikinger nach Nordeuropa eingeschleppt. Die Schalen der Muschel lassen sich nicht vollständig schleißen, es klafft eine Lücke. Dieser Umstand stand wohl Pate bei der Namensgebung.

Die Miesmuschel

Die Miesmuschel ist ein sehr häufiger Vertreter der Muschelarten an der Ostsee. Man findet nicht nur die Muschelschalen, sondern auch lebende Exemplare. Mit ihren "Bysussfäden" haften sie
Miesmuschel
Miesmuschel
sich auf Steinen und Pfählen fest. Ihre Nahrung filtern sie direkt aus dem Ostseewasser. Damit haben sie eine wichtige Funktion für das Ökosystem. Schon kleinere Exemplare von etwa 3 Zentimeter Größe filtern in der Stunde ca. 1 l Wasser. Von den Bysussfäden hat die Muschel auch ihren Namen her. Im Mittelhochdeutschen bedeutete das Wort "mies" gleich Moos.
Die Muschel kann eine durchaus stattliche Größe von bis zu sechs Zentimetern erreichen, im salzhaltigeren Wasser des Skagerrak auch bis zu zehn Zentimeter. Dennoch ist die Schale recht dünn und zerbrechlich.
Die Miesmuschel ist auch als Speisemuschel sehr geschätzt. Traditionell werden Miesmuscheln in den kühleren Monaten von September bis Februar angeboten. Ein Großteil der Miesmuscheln stammt inzwischen aus Aqua-Kulturen

Baltische Plattmuschel

Die Baltische Plattmuschel ist in der Nord- und Ostsee zu finden, kommt aber auch im Atlantik vor. Sie lebt ca. 4 – 10 cm tief eingegraben im Watt und Schlick. In der Ostsee wird die Muschel
“Plattmuschel"/
Baltische Plattmuschel
meist 2 – 3 cm groß. Die Schale ist relativ robust und bietet der Muschel einen guten Schutz. Auffällig ist die rötliche manchmal auch gelbe Färbung im oberen Teil. Auch der Innbereich ist rötlich gefärbt. Die Baltische Plattmuschel wird daher häufig auch "Rote Bohne" genannt.